23 grad
Wasser ist das zentrale Thema der Fotoarbeit "23 Grad".
Eine Hälfte der gezeigten Arbeiten erzählt von einer Freizeitanlage, einem Freibad. Die meiste Zeit des Jahres ungenützt. Ins Alter gekommen. Zur Erholung. Längst verlassen vom letzten Besucher. Kalter Schnee. Blassblau. Wasser … 23°, es ist nicht da, verschwunden für immer. Abbruchreif.
Dem gegenübergestellt Fotografien von Ackerböden. Trostlos, einsam. Überschwemmt. Zentimeterdick mit Schlamm bedeckt. Feucht, weich unter den Füßen, übelriechend. Aufgerissen, gesprungen. Hoffnung für austreibende Pflanzen. Aufbruch.
Die Fotografien des Freibades entstanden im Frühjahr 2003. Bald darauf wurde die Anlage dem Erdboden gleich gemacht, heute befindet sich an ihrer Stelle ein Parkplatz und eine Großbäckerei. Die der Böden stammen vom Herbst 2005. Sie wurden in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Freibades aufgenommen, nachdem im August 2005 ein Hochwasser weite Teile Tirols in Mitleidenschaft gezogen hat.